Logischen Spiegel einrichten

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Version 2004.4 (Geändert)


4D Server enthält eine integrierte Lösung, um ein Backup-System durch logisches Spiegeln einzurichten. Dafür gibt es die beiden neuen Routinen New log file und INTEGRATE LOG FILE.

Was ist ein logischer Spiegel?

Ein logischer Spiegel ist ein ausgeklügeltes Backup-System, das besonders für kritische Datenbanken oder solche im 24-Stunden Betrieb sinnvoll ist.

Bei einem logisches Spiegel läuft die Datenbank auf einem Rechner. Eine Kopie dieser Datenbank wird auf einem 2. Rechner gehalten und in bestimmten Zeitabständen aktualisiert. Beide Rechner kommunizieren über das Netzwerk miteinander. Der Rechner im laufenden Betrieb überträgt über das Logbuch alle Anderungen in der Datenbank an den Spiegelrechner.

So kann bei einem Zwischenfall die Spiegeldatenbank zum raschen Wiederherstellen von Daten und Operationen dienen, ohne dass Daten verloren gehen. Außerdem wird die laufende Datenbank nie durch Backup-Operationen blockiert.

Warum Backup durch logisches Spiegeln?

Die Verwendung eines logischen Spiegels ist nur für spezifische Situationen sinnvoll. In den meisten Fällen reicht die standardmäßige Strategie aus, d.h. die periodische Sicherung und das Mitlaufen eines Logbuchs. Das ist eine einfache, zuverlässige und kostengünstige Lösung. Die Datenbank wird regelmäßig gesichert, im allgemeinen alle 24 Stunden. Während dem Backup steht die Datenbank im Nur-Lesen Modus zur Verfügung. Diese Einschränkung ist jedoch nur von kurzer Dauer. Sie dauert selbst bei umfangreichen Datenbanken mit mehr als 2 GB gerade mal 5 Minuten. Das Backup lässt sich auch so programmieren, dass es außerhalb der normalen Betriebszeiten der Datenbank durchgeführt wird.

Für bestimmte Bereiche, z.B. Krankenhäuser, ist als Sicherungsmethode jedoch ein logischer Spiegel angebracht. Denn hier müssen kritische Datenbanken im 24-Stunden Betrieb laufen. Sie können nicht im Nur-Lesen Modus sein, nicht einmal für eine kurze Zeitspanne.

Hinweis: Die Spiegeldatenbank gibt nur Anderungen an den Daten wieder. Sie ist für Datenbanken in der Entwicklungsphase nicht geeignet. Der Spiegel wäre aufgrund häufiger Änderungen an der Struktur schnell überholt. Die Struktur der Spiegeldatenbank müsste laufend aktualisiert werden.

Funktionsweise

Das Sicherungssystem für logisches Spiegeln wird mit den beiden neuen Routinen New log file und INTEGRATE LOG FILE verwaltet. Weitere Informationen dazu finden Sie im Handbuch 4th Dimension Programmiersprache im Kapitel "Backup".

Es funktioniert folgendermaßen:

Die Datenbank für den laufenden Betrieb wird auf dem 4D Server Hauptrechner eingerichtet, ein Duplikat der Datenbank wird auf dem Spiegelrechner installiert.

Über einen Test beim Starten des Programms, z.B. Suchen nach einer bestimmten Datei im Ordner 4D Extensions, wird zwischen den beiden Versionen unterschieden (in Betrieb und Spiegel), um die jeweils passenden Operationen auszuführen.

Auf dem 4D Server Rechner in Betrieb wird das Logbuch über die Funktion New log file in regelmäßigen Abständen "segmentiert". Da auf dem Hauptrechner kein Backup ausgeführt wird, bleibt die Datenbank ununterbrochen im Lesen-Schreiben Modus verfügbar.

Jedes "Segment" des Logbuchs wird an den Spiegelserver gesendet und über den Befehl INTEGRATE LOG FILE in die Spiegeldatenbank integriert.

Für dieses System ist spezifischer Programmiercode erforderlich. Folgendes wird benötigt:

Ein Timer auf dem Hauptserver, der die Ausführungsphasen der Funktion New log file verwaltet,

Ein Übertragungssystem für die "Segmente" des Logbuchs zwischen dem laufenden Rechner und dem Spiegelrechner. Das können 4D Internet Befehle für die Übertragung via FTP oder E-Mail, Web-Services, 4D Open für 4D, o.ä. sein.

Ein Prozess auf dem Spiegelserver, der das Eintreffen neuer Segmente des Logbuchs überwacht und diese über den Befehl INTEGRATE LOG FILE integriert,

Ein System zur Kommunikation und Fehlerverwaltung zwischen dem Hauptserver und dem Spiegelserver.

Warnung: Das Backup durch logisches Spiegeln ist nicht mit den anderen Backup-Arten kompatibel, da die gleichzeitige Verwendung von zwei Systemen zu einer Desynchronisierung der laufenden und der Spiegeldatenbank führen würde. Sie müssen also sicherstellen, dass auf dem Hauptrechner keine Backups ausgeführt werden, sei es automatisch oder manuell. Es ist jedoch möglich, ein Backup von der Spiegeldatenbank zu erstellen (siehe nächser Absatz).

Backup einer Spiegeldatenbank

Ab Version 2004.4 lassen sich über 4D Server Backups der Datenbank auf dem Spiegelrechner ausführen.

Auf dem Spiegelrechner sind alle gängigen Verfahren möglich: manuelle Backups über den Befehl im Menü Datei/Ablage, geplante Backups in den Einstellungen der Datenbank oder programmierte Backups über Befehle der 4D Programmiersprache.

Um eine mögliche Desynchronisation mit dem Hauptrechner zu vermeiden, sperrt 4D automatisch den Spiegelrechner bei einer der beiden Grundoperationen: Integration des Logbuchs aus dem Hauptrechner und Backup des Spiegelrechners.

- Wird gerade ein Logbuch integriert, lässt sich kein Backup ausführen. Wird der Befehl BACKUP verwendet, wird der Fehler 1417 erzeugt (siehe Abschnitt Backup management system errors).

- Läuft gerade ein Backup, werden allel Prozesse eingefroren und es ist unmöglich, die Integration eines Logbuchs zu starten.

Ablauf beim logischen Spiegeln

Nachfolgende Übersicht zeigt den Ablauf beim Einrichten des Backup-Systems logisches Spiegeln für beide 4D Server Rechner:


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